Inhaltliche Ausrichtung

Das lösungsfokussierte Handlungsmodell

Das lösungsfokussierte Handlungsmodell

 

 

Visionierung des Zielzustandes (1)

Beim lösungsfokussierten Denken wird die Blickrichtung in erster Linie auf die Zukunft gelegt. Die gewünschte Zukunft wird mit positiven Ideen, Vorstellungen und möglichen ersten Schritten visioniert, um sich ein möglichst detailliertes Bild von dieser gewünschten Zukunft zu erarbeiten. Je konkreter dies geschieht und je kleiner die ersten Schritte zur Zielerreichung gesetzt werden (kleine Schritte führen zum Ziel), desto geradliniger kann dann an der Erreichung des Zieles (auch wenn es sich im Prozess noch verändert) gearbeitet werden.

Die Idee ist, die Kraft in Richtung gewünschter Veränderungszustände zu richten.

Es wird dabei streng darauf geachtet, dass die Sprache in Anwesenheit von etwas (Was ist statt dessen des Vorherigen?) gewählt wird.

Wenn erst einmal eine Vision von der Zukunft (der größeren und kleineren Ziele) erfolgt ist, kann z.B. mit Hilfe der Skalierungstechnik, zirkulärem Fragen und der Bandbreite therapeutischen Handelns sehr zügig inhaltlich an der Erreichung gearbeitet werden. In diesem Zusammenhang ist es sehr wichtig, durch Folgefragen zur Konkretisierung der Ziele zu gelangen und differenzierte Kriterien zur Erkennung des Erfolges zu erarbeiten (sinnesspezifisch und konkret die Erkennbarkeit des Zieles ermitteln).

 

Ökonomiecheck

Was gibt man auf? Was wird gewonnen? (1.1)

 

An dieser Stelle wird mit den Kindern, Jugendlichen und ihren Eltern daran gearbeitet, was sie genau glauben aufzugeben und was sie sich vorstellen zu gewinnen. Sie werden also unterstützt, eine Art "Kosten-Nutzen-Abwägung" für sich selbst durchzuführen.

Es geht nämlich nicht darum Kinder oder Jugendliche in eine Richtung zu beeinflussen, sondern sie mitzunehmen, ihnen Hoffnung und Mut zu schenken, so dass sie sich von sich aus für die Arbeit an einer neuen, selbstbestimmten Zukunft einlassen.

Dabei ist es nützlich das Bedürfnis zu kennen, weswegen das aktuelle Verhalten eine so große Bedeutung hat. Evtl. kann unserem Gegenüber die Idee geschenkt werden, dass dieses Bedürfnis auch in einer gewünschten Zukunft gelebt werden kann, nur vielleicht anders genug, so dass dies von allen Beteiligten getragen wird.

 

Bezug zur Vergangenheit

Fertigkeiten, Interessen, Ressourcen, nützliche Netzwerke sowie Fähigkeiten und Kompetenzen (2)

 

Wir erforschen mit den Kindern und Jugendlichen ihre Fertigkeiten, Interessen und Ressourcen. Dies geschieht auf vielfältige und kreative Art und Weise. Kennen wir ihre Stärken, fällt es uns leichter Übungen, Experimente und sogar die Gespräche selber so aufzubauen, dass diese zum Kind passen. Dies ist ein zentral wichtiger Aspekt. Funktioniert eine Übungseinheit nicht, so kann dies daran liegen, dass die Art zu üben nicht zum Kind passt. Des Weiteren erleichtert dieses Wissen unsere Arbeit, da wir gezielter die Kinder und Jugendlichen in Richtung ihrer Hobbies und Interessen fördern können. Es ist ein Ziel der Arbeit den Kindern und Jugendlichen so viele Erfolge wie möglich zu schenken, damit sie sich immer kompetenter und sicherer fühlen

 

Als zweiten Schritt erforschen wir mit den Kindern, Jugendlichen und ihren Eltern ihre Fähigkeiten und Kompetenzen. 

Sind den Familienmitgliedern ihre Fähigkeiten bewusst, so können sie darauf viel leichter Lösungswege aufbauen.

Andererseits versucht die Frage: „Welche Fähigkeit müsste ausgebaut werden, damit es dir gelingt, dieses Ziel zu erreichen?“, zu erkunden, was genau sinnvoll ist auszubauen, um ein Ziel zu erreichen. Um es zu schaffen,  im Unterricht gut zuhören zu können, ist es denkbar, das zwei Jugendliche ganz andere Fähigkeiten ausbauen müssen, um dies zu schaffen.

 

„Im flientje nutzen wir regelmäßig das Team, um Verhalten, das wir als belasten erlebt haben so umzudeuten, dass die Fähigkeit dahinter sichtbar wird.

Dies geht zum Beispiel über die Umdeutung.  Die Frage schließt sich dann an, wie das Kind diese Kompetenz anders genug nutzen kann, wo es toll ist diese Fähigkeit zu haben und wo es eher unangemessen ist, diese zu leben. Es geht dann nicht mehr darum, etwas nicht mehr zu machen, sondern etwas Wichtiges anders genug einzusetzen.

 

Bezug zur Vergangenheit

Ausnahme und das lohnende Ziel (Bedürfnis) (3)

 

Mit den Ausnahmen erschließen sich Lösungen. Denn hier ist das Handeln so, dass alle Familienmitglieder damit zufrieden sind.

Fragen, wie z.B.:

 

„An welchen Stellen hast Du schon einmal so etwas Ähnliches geschafft?“

„Wo in der Vergangenheit hat Ihr Sohn dies bereits ein wenig geschafft?“

„Was genau war dabei anders? Was noch?“
„Was haben Sie Ihren Mann dabei anders machen sehen?“

 

helfen aufbauend auf den eigenen Ressourcen, Ideen zur Problemlösung zu entwickeln.

 

Gleichzeitig besteht in der Betrachtung des Gelingens die Chance, dass die Beteiligten es schaffen, das Bedürfnis, also das lohende Ziel hinter den eigenen Gefühlen zu erkunden, welches in der Ausnahme gut gelebt wird und zum Funktionieren mit beiträgt.

 

Häufig geht um die Themen: Beziehungssicherheit, Handlungssicherheit und  Struktursicherheit und/oder bestimmte anders gelebte Grundhaltungen und Vorannahmen.

 

Sind diese erst einmal erarbeitet, fällt es den Pädagogen, Beratern und Therapeuten (Moderatoren von Entwicklung oder Trainern, wie die Kinder im flientje gerne sagen) viel leichter, in den Prozessen nützliche Fragen zu stellen.

 

 

Umsetzung

Übungen, Experimente, Spiele (4)

 

Mit den gewonnenen Erkenntnissen kann nun der erste aktive Schritt in der Gegenwart gegangen werden.

Fragen, wie z.B.:

"Was müsste passieren, dass in z.B. 10 Tagen ein ganz bisschen des Wunders eingetreten ist?"

"Woran wollt ihr zuerst üben?"

"Ist dies der erste Schritt oder bereits der zweite?"

"Ist dieser Schritt für Sie und ... erreichbar oder sollten wir die erste Übungsphase noch konkreter und handlungsbezogener festlegen?"

begleiten diesen Prozess.

Gerade in der Arbeit mit Eltern und Kindern hat es sich als sehr hilfreich erwiesen, die einzelnen Lösungs- und Übungsphasen als Experimente zu deklarieren. Experimente können funktionieren, müssen es aber nicht.

Des Weiteren  kann  die gemeinsame Arbeit an Leichtigkeit gewinnen, in dem auch Spaß, Humor und Neugier in die Arbeit einzieht.

 

Einige ergänzende Anmerkungen

alt

Ein wesentlicher Leitsatz dieses Denkmodells ist es, dass die Zukunft die Gegenwart beeinflusst.

Durch die Vorstellung eines gewünschten Zustandes in der Zukunft und den beschriebenen Schritten verändert sich die Gegenwart.

Eine konstruktive, positive und lösungsorientierte Sprache und Lebenshaltung setzt positive suggestive Kräfte im Einzelnen frei.

Ausnahmen können bei der Suche von passenden Lösungen helfen.

Die Lösung trägt jeder in sich.

Jede Lösung muß auf der Handlungsebene anders genug sein, um funktionieren zu können.

Kleine Veränderungen können große Wirkungen haben. Das Erreichen eines Zieles und Teilzieles sollte entsprechend gewürdigt werden!

Es gibt nicht ein "entweder-oder" sondern immer ein "sowohl-als-auch". Das heißt, es gibt kein reines Schwarz-Weiß-Denken, sondern alles hat immer ganz viele Facetten und Farbnuancen.

Das Denken in Bildern und Metaphern hilft manchmal weiter, um von Problemkonstellationen zu Lösungskonstellationen zu gelangen (Metapher der gewünschten Zukunft).

Jede Chance sollte ergriffen werden, die gewünschte Zukunft in Wort, Bild und Tat (Bewegung) sichtbar, spürbar werden zu lassen.

Nichts ist nur gut oder schlecht, erst unser Denken macht es dazu. Das heißt, auch problematische Situationen können umgedeutet werden. (Was ist daran gut? Wie läßt sich dies nutzen?)

Eine lösungsorientierte Haltung beinhaltet auch, die Problemsicht des Klienten zu respektieren und bisherige Lösungsversuche und Bemühungen zu würdigen.

Bei vielen existierenden Ideen und Zielen ist es nützlich, diese untereinander in Themenbereiche zu ordnen und Wertigkeiten zu erstellen.

Rituale helfen, Kontinuität zu wahren, Gemeinsamkeit zu fördern, vermitteln Kraft und Schutz sowie Sicherheit und können als therap. Rituale sogar heilen (etwas hinter sich lassen - etwas neues auszurufen).

Symptome sind die beste aktuelle Lösung der Gegenwart, aber immer veränderbar.

Häufig macht es Sinn, Verhalten zu unterscheiden in Absicht und Zweck, in den Sender einer Botschaft und den Empfänger einer (evtl. ganz anders empfundenen) Botschaft und auch in Ergebnis und Wirkung. Ratschläge können immer nur dann  angenommen werden, wenn sie wohlformuliert sind, also z.B. in der Art: "Mit meinem Blick von außen fällt mir dazu die Idee ein,... ! In der lösungsorientierten Arbeit gilt aber: "Fragen statt sagen!"

Weitere Informationen erhalten Sie über unsere Website http://www.loesungsorientierung.de

 

 
 
 

Lösungsorientiertes Arbeiten - Was bedeutet dies genau?

Die Konstruktivisten sind zu der wichtigen Überzeugung gelangt, dass es eine absolute Wahrheit nicht gibt.
Jeder Mensch konstruiert seine eigene Wahrheit und seine eigene Wirklichkeit.
Der lösungsorientierte Ansatz baut hierauf auf und geht deswegen stets von verschiedenen Grundannahmen aus.

 

Die Kerngrundannahme lautet:

Jeder Mensch will ein guter Mensch sein und handelt im Sinne seiner aktuellen Möglichkeiten bestmöglich. Das bedeutet nicht, dass sein Handeln stets erfolgreich sein muss. Jede Handlung ist von vielen Komponenten geprägt. Daher ist nicht jeder Lösungsweg ein erfolgreicher. Jede Handlung, jeder Satz, jede Mimik, jede Reaktion kann gute wie negative Auswirkungen haben.

 Im lösungsorientierten Denken ist unsere Grundannahme, dass

  • jedes Kind und jeder Jugendliche immer das Beste geben will
    (jeder Vater, Mutter, Oma, Opa, Bruder, Schwester…)
  • jeder Lehrer ein guter Lehrer sein will;
    (stellvertretend für alle Berufsgruppen)
  • jeder Arbeitnehmer bzw. Arbeitgeber ein guter Mitarbeiter bzw. Chef sein will
    (stellvertretend für alle Hierarchie-Ebenen).

Entscheidend ist diese Grund-Annahme für unsere Arbeit und unser Zusammenleben mit anderen. Dies beeinflusst unsere Haltung sehr positiv und damit unsere Offenheit, unsere Unbefangenheit, unsere Wirkung, unsere Fähigkeit, Sachebene und Gefühlsebene im Einklang zu halten und unser Handeln.

Seien wir uns immer bewusst: Mit unserem Denken und Reden schaffen wir Wirklichkeiten.

Aus diesem Grund passt der lösungsorientierte Denk- und Handlungsansatz sehr gut zu allen Menschen, die ihr Handeln auf Liebe, Achtung und Respekt aufbauen.

 

Weitere für uns wichtige lösungsorientierte Annahmen

  1. Probleme sind Herausforderungen, die zu Chancen werden können.
    Jeder Mensch bewältigt ein Problem auf seine ganz persönliche Art.
    Im Charakter eines jeden Problems stehen bereits Lösungsideen und Lösungsversuche.
    Wenn etwas nicht funktioniert, so mache etwas ganz anderes!
  2. Alle Menschen gestalten ihr Leben mit Hilfe ihrer eigenen Fähigkeiten, Kompetenzen und Ressourcen und streben danach, ihrem Leben einen  für sie guten Sinn zu geben.
    Jeder Mensch ist für sich selbst der beste Experte. Daher gilt immer: Hilfreiche Fragen stellen ist in der Regel besser als Ratschläge zu geben (fragen statt sagen). Sich Zeit nehmen und über Fragen erkunden, welche Fähigkeit ein Mensch selber für hilfreich erachtet auszubauen, um ein Problem zu lösen und in welchen Abschnitten seines Lebens diese Fähigkeit bereits vorhanden ist, schließt nützliche Türen auf.
  3. Unser Denken, Reden und Handeln konstruiert Wirklichkeiten.
    Spreche ich bei einer Person davon, was sie nicht kann, welche Fehler und Defizite sie hat, dann werte ich sie auch vor meinem inneren Auge ab und unterstelle, dass etwas fehlt.
    Wir reden dann schnell über Menschen, interpretieren und diagnostizieren. Es passiert dann schnell und häufig unbemerkt, dass wir unsere nützliche Haltung verlassen. 
    Stehen Augenblicke des Gelingens im Vordergrund unseres Denkens, wird dies auch unser Reden und Handeln beeinflussen.
  4. Defizite an sich gibt es nicht. Es gibt sie nur in Bezug auf aktuelle Anforderungen.
    Es gibt keine Defizite, sondern lediglich individuell verschiedene Ressourcen, Fähigkeiten und Kompetenzen mit einer noch schwächeren Ausprägung.
    Sich an vorhandenen Fähigkeiten und am Gelingen zu orientieren, fördert die Zuversicht und die Bereitschaft, sich weiterzuentwickeln.
  5. Zu Jedem Problem und zu jeder Schwierigkeit gibt es Ausnahmen, sie deuten auf Lösungen hin.
    Nichts ist für immer festgeschrieben. Jeder kann aus seinen Einstellungen und Verhaltensmustern aussteigen.
    Wenn wir Veränderung wollen, dann tun wir gut daran jenes zu betonen, was läuft. „Toll, du hast von 25 Wörtern schon 12 richtig geschrieben.
    Wie fühlt sich dies an geschafft zu haben?“ „Mensch heute ist glaube ich der Wurm drin, wie hast Du dies gestern so gut geschafft?“
  6. Es ist nützlich, unserem Gesprächspartner genau zuzuhören, nachzufragen und ernst zu nehmen, was er sagt.
    Es ist hilfreich nicht schon meinen zu wissen, was der andere mir sagen will oder was er tun muss, um ein Problem zu lösen.
    Nützlich ist, in der Rolle des „Nicht-Wissenden“ und „Fragenden“ zu bleiben. Wir wissen nicht, welche Wahrheit unser Gegenüber erlebt.
  7. Menschen können nicht ‚nicht kooperieren‘. Jede Reaktion ist eine Form von Kooperation, Widerstand auch.
    Wenn ein Kind einen Erwachsenen wiederholt nicht grüßt, dann heißt dies nicht, dass es dies nicht will. Es kann bedeuten, dass es zurzeit dies noch nicht kann, da der Mut hierfür noch nicht ganz ausreicht oder das Kind sich zurzeit diesbezüglich  selber im Wege steht.
    Diese Annahme gilt auch für größere Probleme.
  8. Kleine Schritte führen viel leichter zum Ziel, wenn Du Dich am Gelingen orientierst.
    Menschen beeinflussen sich gegenseitig. Sie kooperieren und ändern sich eher und leichter in einem Umfeld, das ihre Fähigkeiten sieht und unterstützt.
    Dies gilt auch für sich selbst. Schaue auf Deine Fähigkeiten und den nächsten kleinen Schritt, der Dich Deinem Ziel näher bringt.
    Es ist hilfreich aus dem Gelingen in der Gegenwart, kleine neue Schritte für die Zukunft abzuleiten. Es ist leichter, neues Verhalten zu entwickeln, als alte Muster zu stoppen.
  9. altWir gehen davon aus, dass echte Partizipation zu hoher Selbstverantwortung führt. Wir sind davon überzeugt, dass jedes Kind, jeder Jugendliche und jedes Elternteil für sich selbst kompetent entscheiden kann und will. Die Kernprozesse „Aufnahme“ und “Hilfeplanung“ ermöglichen es Ihnen durch eine lösungsorientierte Umsetzung mit einem durch den Prozess führenden Handlungsansatz sehr selbstbestimmt und mit der größtmöglichen Beteiligung im Sinne echter Teilhabe und Selbstverantwortung für sich selber zu entscheiden. Unsere Vorannahme ist, dass dadurch die größten Befähigungs- und Verwirklichungschancen entstehen.
    Wir meinen:
  10. Je höher das Partizipationsgefühl bei den Kindern, Jugendlichen und Eltern ausgeprägt ist (vom Konzept bis zur täglichen Umsetzung),
  11. je klarer das sie antreibende Lebensziel ihnen bewusst ist (blumige Vision der eigenen Zukunft), je wohler sich die Kinder in unserem Hause fühlen, (Umgebung, professionelle, stärkende Arbeitsbeziehung), je vorbildhafter die Mitarbeiter Teilhabe und Lösungsfokussierung vorleben (vom Alltagshandeln bis zur Mitarbeiterführung), desto wirkungsvoller kann unsere Unterstützung von den Kindern, Jugendlichen und Eltern durch ihre Selbstaktivierung genutzt werden.
  12. Wir gehen zudem davon aus, dass unsere flientje- lösungsorientierte Haltung all dies ermöglicht und einen zentralen und sehr hohen Multiplikator in der Wirkung der Angebote (Wirkfaktor) darstellt. Dies gilt insbesondere für die Kernhandlungsprozesse wie z.B. Aufnahmegespräche, Hilfeplanungsgespräche, Hausaufgaben- und Schulgespräche, Sportgespräche und Alltagsgespräche und damit auch für das Übertragen von benannten Zielen in Übungseinheiten, aber auch für das Aushandeln von Regeln oder die Einstellung von neuen Mitarbeitern. Am Ende ist es wichtig nicht nur einzelne Schritte qualitativ gut entwickelt zu haben, sondern einen aufeinander aufbauenden lösungsorientierten, wirkungsfokussierten und Teilhabe lebenden Gesamthandlungsansatz auf allen Ebene (strukturell und prozessorientiert) umzusetzen. Für die Nachhaltigkeit der Ergebnisse sorgen dann in erster Linie die Eltern, Kinder und Jugendlichen.

 

Lösungsorientierte Annahmen für Kinder

  1. Kinder wollen, dass ihre Eltern stolz auf sie sind.
  2. Kinder wollen ihren Eltern und anderen Erwachsenen gefallen.
  3. Kinder wollen von der Gruppe, in der sie leben, akzeptiert sein und dazu gehören.
  4. Kinder wollen neue Dinge lernen. Kinder wollen aktiv sein.
  5. Kinder wollen überraschen und werden gerne überrascht.
  6. Kinder wollen Leistungen erbringen und Erfolg haben.
  7. Kinder haben eigene Meinungen und können diese äußern, wenn man sie danach fragt.
  8. Kinder haben die Fähigkeit, eine Wahl zu treffen, wenn man ihnen dazu die Gelegenheit gibt.

 

... und lösungsorientierte Annahmen für Eltern

  1. Eltern wollen stolz auf ihre Kinder sein.
  2. Eltern wollen einen positiven Einfluss haben können auf ihre Kinder.
  3. Eltern wollen ihren Kindern eine gute Bildung und Chancen zum Erfolg ermöglichen.
  4. Eltern wollen, dass es ihren Kindern im Leben mindestens so gut, wenn nicht besser geht als ihnen selbst.
  5. Eltern wollen eine gute Beziehung haben können zu ihren Kindern.
  6. Eltern brauchen Hoffnung für positive Entwicklungsmöglichkeiten ihres Kindes.

 

Vielen Dank

Unser besonderer Dank gilt den vielen tollen Diskussionen mit Marianne und Kaspar Baeschlin, ihren für uns wichtigen Impulsen und die freie Verfügungstellung ihrer Arbeitsmaterialien sowie der enge Austausch mit unseren befreundeten LOA-Einrichtungen. Des Weiteren bedanken für uns für die vielen Anregungen von Insoo Kim Berg und Steve de Shazer, ohne die unsere Arbeit in dieser Form nicht möglich gewesen wäre. Unser Dank gilt ebenfalls  unseren Freunden im NIK in Bremen, mit denen wir immer gerne zusammen arbeiten und von denen viele wichtige Impulse für unsere Arbeit kommen.

Bedanken möchten wir uns auch bei unserem Team, das stets offen für neue innovative Entwicklungen und Weiterentwicklungen in unserer Einrichtung ist.

Und -ganz besonders wichtig - bedanken wir uns bei unseren Kindern, Jugendlichen und Eltern, die es uns ermöglicht haben,  viele Praxismaterialien zu entwicklen.

Silvia und Tido Cammenga