Drei Arbeitsphasen - 1. Phase: Diagnostik

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Drei Arbeitsphasen
1. Phase: Diagnostik
2. Phase: prozessorientierte Entwicklung
3. Phase: Nachbetreuung
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In der 1.  Phase der Arbeit

  • erkunden wir ergänzend zur Hilfeplanung weitere wesentliche familiäre und individuelle Ressourcen,
  • erstellen wir aufbauend auf der Hilfeplanung eine konkrete lösungsfokussierte Diagnostik in Bezug auf die Lösungsfindungsansätze, inklusive der nutzbaren, auszubauenden oder zu erlernenden Fertigkeiten, Fähigkeiten und  Kompetenzen, die übergeordneten Lebensziele des Kindes bzw. des Jugendlichen, evtl. Zusammenhänge von Zielen und anderen Familienmitgliedern inklusive der Geschwister und für die Lösung wichtige Grundlagen wie z.B. das Regelwerk und das Interaktionsverhaltens der Gesamtfamilie (ggfs. Erarbeitung von Mustern),
  • dazu kann auch gehören, sich auf der Erziehungsebene genau Gedanken darüber zu machen, welche Anforderungen zu einer alters- und entwicklungsgerechten Erziehung dazugehören (hierzu haben wir ein eigenes Verfahren entwickelt),
  • selbiges gilt für die Ebene der Kinder und Jugendlichen, denn auch hier ist es in der Regel wichtig, genau zu schauen, welches Stärkenprofil ausgebaut werden sollte oder auch muss,
  • besprechen wir im Rahmen der Familiengespräche alle im Rahmen der Hilfeplanung vereinbarten Zielformulierungen der verschiedenen Auftraggeber (der Familien, der Kolleginnen und Kollegen des Jugendamtes, der Schule oder sonstigen Fachleute (Ärzte, Therapeuten, Pädagogen - aus Kliniken, Beratungsstellen, Frühförderung, Kindergärten, Schulen ...) nach,
  • erarbeiten wir mit allen jeweils Beteiligten - sofern nicht bereits erfolgt - eine Reihenfolge der benannten Ziele unter den Kernaspekten „kleine Schritte führen zum Ziel" sowie „Handlungskonkretisierung und Erreichbarkeit",
  • helfen wir den Familien, sich zunächst auf ein Oberziel/Ziel zu konzentrieren,
  • dies in entsprechende Zwischenziele und dann auch Feinziele zu gliedern,
  • einen Zeitrahmen zu definieren und
  • differenzierte Kriterien für das Erreichen des Zielzustandes (jedes Feinzieles) zu benennen.
  • Ein weiterer wichtiger Schritt ist die Unterstützung der Beteiligten für ihr  lohnendes Ziel die dahintersteckende Fähigkeit zu erkunden und diese dann auszubauen.
  • Außerdem unterstützen wir die Beteiligten über Psychoedukation neue, erweiterte Haltungen zu gewinnen, insbesondere bei möglichen Traumatisierungen.

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Am Ende dieser Phase werden aufbauend auf den Aufnahmegesprächen und der erfolgten Hilfeplanung alle Ergebnisse bei Bedarf in einem ergänzenden Hilfeplanungsgespräch gesammelt und weitergehend miteinander diskutiert und besprochen. Nach 3-4 Monaten findet daher häufig im flientje das erste Hilfeplanungsgespräch, als Entwicklungs-Standort-Gespräch (c) statt. Ein zentraler Ansatz unserer Arbeit ist es, den Kindern, Jugendlichen und Eltern die Verantwortung für ihre Lösungsfindungen zuzutrauen und sie kontinuierlich auf ihrem Weg zu unterstützen, aber selber hierfür keine Verantwortung zu übernehmen. Unsere Aufgabe sehen wir in der Prozessverantwortung. Die Kinder, Jugendlichen und Eltern fühlen sich immer  ernster genommen und die Teilhabe wächst kontinuierlich. Ein weiterer wichtiger Schlüssel ist die pädagogische Beziehung. Wir sehen uns stets im Wechselspiel von Trainer (Begleitung, Förderung) und Schiedsrichter (noch lenkend eingreifend). Wir versuchen unserem Gegenüber kontinuierlich neue Ideen und Reflektionsmöglichkeiten zu sich selbst zu schenken.Wir versuchen die von uns begleiteten Kinder und Jugendlichen so zu fördern, dass Bewährtes gestärkt, Ressourcen gefördert und ein positives Bild von sich selbst weiter ausgeformt wird.