Drei Arbeitsphasen - 2. Phase: prozessorientierte Entwicklung
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Drei Arbeitsphasen |
1. Phase: Diagnostik |
2. Phase: prozessorientierte Entwicklung |
3. Phase: Nachbetreuung |
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In der 2. Phase der Arbeit wird intensiv an der Erreichung der Ziele gearbeitet. Verändern sich wichtige Rahmenbedingungen, treten neue Ziele in den Vordergrund, muss dies im Rahmen eines Hilfeplanungsgespräches neu thematisiert und bearbeitet werden (Prozessorientierung).
Wir trainieren mit Eltern, Kindern und Jugendlichen 1. Hilfe-Maßnahmen bei Über- und Unterregulation und auf Wunsch erarbeiten wir mit allen Stabilisierungsmethoden, Verflüssigungstechniken und Schutzstrategien, insbesondere bei vermuteten Traumatisierungen.
Voraussetzung sind logisch aufeinander aufbauende, verbindliche Verfahrensregelungen. Im flientje haben wir mit dem lösungsfokussierten Handlungsansatz nicht nur eine durchgängige Haltung und Form der Gesprächsführung, sondern einen schrittweise aufeinander aufbauenden methodischen Aufbau, der sich von der Tischvorlage bis zur einzelnen Übungseinheit wiederfindet. Dies gibt Handlungssicherheit.
Bei der Umsetzung unserer Arbeit im Alltag legen wir großen Wert auf eine lösungs-, ressourcen- und kompetenzfokussierte Grundhaltung und Arbeitsweise sowie die Gestaltung eines auf Vertrauen und Zutrauen aufbauenden Arbeitsrahmens mit
- einem interdisziplinär gestalteten Lern- und Entwicklungskonzept,
- regelmäßigen Ziel- und Entwicklungsgesprächen,
- einer stärkenorientierten Evaluation inklusive Stärkenprofil und
- klar strukturierten Tages- und Wochenabläufen.
In einem Zeitrahmen von ca. 3-6 Monaten finden Hilfeplanungsgespräche zur Diskussion des jeweiligen Entwicklungsstandes statt (Ergebnisorientierung).
Mit den Familienmitgliedern wird ein Vorbereitungs- und Reflektionsgespräch geführt, um die aktuelle Situation und den bisherigen Hilfeverlauf möglichst eigenständig vorzustellen. Die Tischvorlage wird mit den Eltern und Kindern zusammen erstellt. Mit dem von uns entwickelten Entwicklungs-Standort-Gespräch (c) haben wir ein besonderes Verfahren entwickelt, dass eine selbstbestimmte Nutzung des Hilfeplanungsgespräches mit einer dazugehörenden Vor- und Nachbereitung inklusive der Erstellung der Tischvorlage garantiert. Die Eltern, Kinder und Jugendlichen sind auf allen Handlungsebenen nicht nur beteiligt, sondern sie geben die Inhalte vor - fördern, unterstützen und fordern gehen Hand in Hand. Dies führt zu hohen Befähigungs- und Verwirklichungschancen. Die Ergebnisse werden den zuständigen Sozialpädagogen im Jugendamt zur Vorbereitung (Tischvorlage) und im Nachgang zum Hilfeplanungsgespräch (Protokoll) zur Verfügung gestellt.
Im weiteren Nachgang zum Hilfeplanungsgespräch findet eine Reflektion mit den Familienmitgliedern statt und es wird mit Ihnen überlegt, was genau der nächste kleine Schritt ist, mit dem weitergearbeitet werden soll.
Nach dem Erreichen der formulierten Ziele wird im Rahmen der verschiedenen Gesprächsangebote im "flientje" und natürlich der Hilfeplanung erarbeitet, ob die Maßnahme wie geplant beendet werden kann. Je nach Auftrag liegt die Betreuungszeit in der Regel zwischen 6 Monaten und 2 Jahren. Die meisten Maßnahmen liegen zwischen 22 und 24 Monaten.
Entscheidend für die Rückkehr ist das erfolgreiche, dauerhafte Erreichen der selbst gesteckten Ziele.
Die neue schulische Situation sollte im Sinne eines guten Überganges in der Schlussphase gut erarbeitet sein. Weiterführende schulische Unterstützungswünsche sollen rechtzeitig anfangen zu gereifen.